Tonstudios setzen auf 

Böden aus Schwarzföhre!

Abbildung 1: Der große Aufnahmesaal im Synchron Stage Vienna aus Schwarzföhre.
Abbildung 1: Der große Aufnahmesaal im Synchron Stage Vienna aus Schwarzföhre.

Johann Löffler, Team Löffler GmbH, ist der Profi bei Adaptierungen oder Umbauten von Tonstudios. Seit Jahren schwört er auf Böden aus Schwarzföhre. „Bei unseren Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass die Schwarzföhre ideale Voraussetzungen als Boden in Tonstudios besitzt. Ganz wichtig: Sie knarrt nicht und erzeugt somit keine störenden Nebengeräusche und sie ist akustisch besonders interessant. Tiefe Frequenzen verstärkt sie und hohe Frequenzen schluckt sie etwas, aber nur so viel, dass es gut klingt. Dass sie zusätzlich noch in der Lage ist, Löcher mit Staub und Harz wieder zu schließen, macht sie perfekt.“
2015 hat er sie auch bei der Renovierung der Synchron Stage Vienna zum Einsatz gebracht. Das Wiener Tonstudio ist international sehr renommiert und auf orchestrale Aufnahmen für Filmmusik spezialisiert. Der historische Komplex verfügt über einen großen Aufnahmesaal. Auch bautechnisch ist das sehr interessant. Die Aufnahmeräume bilden eine eigene Einheit, praktisch ein Haus im Haus, um die herum die Außenhülle errichtet wurde. Beide sind nicht miteinander verbunden, um gegen störende Geräusche von außen bestmöglich abgeschirmt zu sein.

Abbildung 2: Der Fußboden im Detail. 
Abbildung 2: Der Fußboden im Detail. 

Hans Löffler möchte auch andere Studios mit heimischer Schwarzföhre ausstatten und sucht nach einem Lieferanten. Daher hat er Bruno und Petra Gruber, Bauholz Gruber in Rohr im Gebirge nach
Wien eingeladen.

„Ganz selbstverständlich ist die Verwendung von Schwarzföhre allerdings nicht. Einige verwenden
auch die amerikanische Oregon Pine. Ich will aber die heimische Schwarzföhre verwenden und am
besten aus heimischen Wäldern und von österreichischen Verarbeitern. Wenn uns jetzt was im
nächsten Projekt gelingt, könnten wir künftig mehr Schwarzföhre zum Einsatz bringen“, meinte Hans
Löffler.

Abbildung 3: Bruno Gruber (links) und Hans Löffler beim Fachsimpeln. 
Abbildung 3: Bruno Gruber (links) und Hans Löffler beim Fachsimpeln.