Schulklasse aus Markt Piesting erkundet die Pecherei

Am ‚Weg des Harzes‘, dem Lehrpfad zwischen Markt Piesting und Hernstein, führten die Lehrerinnen Beate Ohorn und Renate Kubicek ihre Volksschulklasse in den duftenden Föhrenwald.
Zur Vorbereitung hatte die Klasse bereits die Broschüre „Vinzi auf dem Weg des Harzes“ durchgenommen. In der in einem Schulprojekt entstandenen Broschüre wird anhand einer Geschichte von Vinzi, dem Pecherbuben, das traditionelle Handwerk der Pecher erklärt. Der Name Vinzi wurde in Anlehnung an den Schutzpatron der Pecher, den Heiligen Vinzenz gewählt.
Bei ihrem Ausflug in den Pecherwald verfolgten die Schülerinnen und Schüler der 3a mit großem Interesse eine Pechervorführung an einer großen Schwarzföhre. Gerhard Kogler von den KEAföhrenen führte alle Arbeitsschritte vor, die normalerweise im Jahresverlauf einer Pechersaison ausgeführt werden.
Da zeigten sich die Schulkinder gleich besorgt, wie denn der frisch angepechte Baum die Verwundung ertragen wird und waren sichtlich erleichtert, als sie erfuhren, dass die Schwarzföhre damit gut zurechtkommt. Zudem wurde ihnen erklärt, dass sich das Holz bei sachgemäßer Ausführung des traditionellen Handwerks so stark mit Harz anreichert, dass es fast unverwüstlich wird.
Zum Beweis konnten die potentiellen Nachwuchs-PecherInnen in unmittelbarer Umgebung über 170 Jahre alte, vitale Pechbäume als Zeugen der historischen Pecherei bestaunen.


Nach der Vorführung überraschte dann die Klasse den KEAföhrenen-Obmann mit einem extra einstudierten Pecher-Rap, der die Arbeit des Pechers – rhythmisch mit Gesang und im Ballett vorgeführt - beschreibt.